Professioneller Umgang mit Gewalt und Aggression
Andreas Nöcker
Cheftrainer und Seminarleiter 3. Dan Taekwondo, 1. Dan Hapkido Trainer-B-Lizenz, DSB-Fachübungsleiter
Täglich werden wir in den Medien mit Darstellungen von Gewalt und Aggression konfrontiert. Leider kommt es auch in sozialen (z.B. Schulen) Einrichtungen immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen.
Gewalt vorbeugen
In den Seminaren lernen die Teilnehmer, wie sie aktiv bei der Gewaltprävention unterstützen können. Nach der Seminarteilnahme sind sie in der Lage, einen Kriterienkatalog für innerbetriebliche Maßnahmen, zum Beispiel Fortbildungen, zu erstellen.
Verhalten erkennen und beeinflussen
Was ist bereits Aggression, wo beginnt Gewalt? Dieses Thema ist äußerst vielschichtig und lässt sich aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten.
Gewaltprävention muss schon bei der Wahrnehmung des eigenen und des fremden Verhaltens beginnen. Wenn eine Situation, in die mindestens zwei Menschen verwickelt sind, zu eskalieren beginnt, stellt sich unweigerlich für jeden die Frage: Welche Position nehme ich in diesem Prozess ein? Es ist also notwendig, bereits im Anfangsstadium eigenes und fremdes Verhalten zu reflektieren. In dem SV-Seminar wird eine Verhaltenskategorisierung vorgestellt, mit deren Hilfe sich aggressives Verhalten in unterschiedliche Stufen einteilen lässt. Und es wird erläutert, wie man auf jeder Stufe intervenieren kann.
Ein sehr wichtiger Faktor im Umgang mit Gewalt und Aggression ist die Kommunikation, die sich auch auf der nonverbalen Ebene abspielen kann. Das SV-Seminar macht deshalb die Teilnehmer mit verschiedenen Kommunikationsmodellen vertraut.
Bedauerlicherweise ist es nicht immer möglich, den Gewaltprozess gleich in der Entstehungsphase zu stoppen. Und so kann es nötig werden, in einer bereits eskalierten Situation einzugreifen. In dem Seminar werden deshalb auch verschiedene körperliche Interventionstechniken vorgestellt, so zum Beispiel Techniken der Befreiung aus Griffen und Festklammern in Kleidung und Haaren. Diese speziellen Befreiungstechniken sind für die angreifende Person weder schmerzhaft noch verletzend. Dennoch sollen sie nur dann angewandt werden, wenn alle anderen Deeskalationsstrategien nicht greifen. Der präventive Aspekt, also das rechtzeitige Erkennen einer Gewaltentwicklung sowie eine angepasste Kommunikation, sollte immer absolute Priorität genießen.
Selbstverständlich gehört zum Seminarinhalt auch das Vorgehen und Verhalten nach einem gewalttätigen Übergriff. Betroffene Mitarbeiter, oder Dienstkollegen brauchen dann eine besondere Betreuung, um das Erlebnisverarbeiten zu können und um etwaige Ängste zu überwinden oder zu lindern. Darüber hinaus werden die Seminarteilnehmer mit den rechtlichen und versicherungstechnischen Aspekten einer Gewalttat vertraut gemacht.
Deeskalationsstrategien praxisnah lernen
Da Aggression und Gewalt die unterschiedlichsten Ursachen haben, ist es notwendig, situationsgerecht zu agieren und zu reagieren. In dem Seminar werden deshalb ausgewählte Deeskalationsstrategien und präventive Maßnahmen vorgestellt. Die Teilnehmer lernen in Rollenspielen, diese Strategien und Maßnahmen gezielt anzuwenden.
Seminare auf Anfrage.
Andreas Nöcker
Cheftrainer und Seminarleiter